Als Fotograf hat Don McCullin die entlegensten Regionen der Erde bereist. Sein besonderes Gespür für Menschen in extremen Situationen verschaffte ihm Zugang zu Stämmen am Rande der Zivilisation. In den Jahren 2003 und 2004 reiste er vom äthiopischen Addis Abeba in das Tal des Omo, ein Fluss, der in südlicher Richtung bis zur sudanesischen Grenze verläuft. Seine hier versammelten Fotografien wirken wie die Arbeiten eines frühen Anthropologen, der eine völlig unbekannte Welt betritt. Die Kraft und Schönheit dieser Menschen, ihre Würde und Verletzlichkeit werden in einfühlsamen Fotos dargestellt. McCullins Band über Afrika handelt von einer Region, die kaum mit der modernen Welt in Berührung gekommen ist - doch ist es fraglich, wie lange dies noch so bleiben wird.
Don McCullin (geb. 1935 in London) gilt als einer der bedeutendsten Kriegsfotografen. Er dokumentierte alle großen Konflikte, vom Vietnamkrieg bis zum Falklandkrieg. Nach Afrika gelangte er erstmals Mitte der 50er Jahre mit der britischen Luftwaffe während seines Militärdienstes. Von Ägypten aus flog er über Khartoum nach Wadi Halfa und dann weiter nach Nairobi, wo er während des Mau-Mau-Aufstands einer Einheit von Fotografen zugeteilt wurde. Später dokumentierte er die Kriege im Kongo, in Biafra und in Angola. In den letzten Jahren fotografierte er im Auftrag von Christian Aid Aids-Opfer in Sambia, Botswana und Südafrika. Mit zahlreichen internationalen Auszeichnungen geehrt und besonders im englischsprachigen Ausland eine Berühmtheit, ist sein Name in Deutschland noch vielen unbekannt. In Berlin fand 2009/2010 die erste große Retrospektive seiner Bilder statt.
© Knesebeck Verlag
- Bindung
- gebunden mit Schutzumschlag
- Seitenzahl
- 174
- Jahr
- 2005
Wir informieren Sie gern darüber, falls der Preis dieses Artikels Ihrem Wunschpreis entspricht.